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So war Weihnachten in Polen und mein Start ins Jahr 2023
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Slow Living

So war Weihnachten in Polen und mein Start ins Jahr 2023

Ein frohes und gesundes Jahr 2023, gefüllt mit Frieden, Glück und Liebe wünsche ich euch, ihr Lieben. Willkommen zurück hier auf meinem Blog! Ich hoffe, ihr seid alle gut gestartet?! Obwohl für viele von euch Weihnachten und Silvester schon weit zurück liegen, ist die magische Zeit des Jahres für mich erst seit einigen Tagen vorüber. Wer meinen Instagram Account regelmäßig checkt, der ist jedenfalls auf dem Laufenden. Ähnlich wie jedes Jahr, habe ich bereits ab Mitte Dezember mehrere Wochen in meinem Heimatland Polen verbracht. Zuerst habe ich Weihnachten und Neujahr im Kreis der Familie und Engsten gefeiert. Danach standen im Januar einige spannende Städtetrips nach Krakau, Nowy Targ und Wadowice auf dem Programm. Und zu Marcos Geburtstag sind wir für ein paar Tage in die hohen Berge der Tatra gefahren. Wie ich Weihnachten in Polen verbringen durfte, was ich geschenkt bekommen habe und wie ich ins neue Jahr gestartet bin, erzähle ich euch unter anderem im heutigen Blog-Post.

Weihnachten & Silvester in Polen

Über meinen Flug bei heftigem Wintereinbruch

Mitte Dezember wollte ich nach Polen, in meine Heimatstadt Kattowitz fliegen. Es war Sonntagabend und 5 Tage vor Weihnachten. Marco hat mich an dem Tag zum Kölner Flughafen gefahren. Dort habe ich dann erfahren, dass aufgrund des plötzlichen Wintereinbruchs zahlreiche Flüge gestrichen worden sind. Nach dem Check-in war dann das große Zittern angesagt. Wird vielleicht auch mein Flug gecancelt? Denn bis dahin gab es von der Airline gar keine Infos und die Zeit zum Abflug wurde langsam knapp. Ich spielte die ganze Zeit mit dem Gedanken: Was soll ich nur machen, wenn mein Flug storniert wird?

Die Anspannung war groß, dennoch bin ich glücklicherweise “nur“ mit einer Flugverspätung davon gekommen. Immerhin waren es zwei Stunden Zeitverlust. Trotzdem immer noch besser, als wenn ich im Worst Case am Flughafen hätte übernachten müssen. Nach 90 min Flug bin ich dann kurz vor Mitternacht im verschneiten Kattowitz gelandet. Bei der Ankunft am Parkplatz reichte mir der Schnee fast bis zu den Knien und die Temperaturen lagen bei frostigen -15 Grad. Das ganze Flugchaos und die Verspätung habe ich aber schnell wieder vergessen, als ich mich meine Familie vor dem Flughafen mit offenen Armen empfing. Ein Happy End nach einem langen Tag. Jetzt musste ich nur noch die Tage zählen, bis auch Marco nachkommt.

Eine Woche vor Weihnachten in Polen

Plätzchen backen mit Oma

Die nächsten Tage war der vorweihnachtliche Stress ziemlich intensiv. Als erstes wollte ich aber meine Großeltern besuchen. 8 Monate waren schon vergangen, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Deshalb habe ich mir überlegt sie einfach zu überraschen. Denn sie wussten noch gar nicht, dass ich schon so früh vor Weihnachten in Polen bin. Das hat sich als super Idee herausgestellt, denn meine Oma war gerade dabei Plätzchen aus dem Ofen zu holen um sie hübsch zu dekorieren. So durfte ich nicht nur mithelfen, sondern währenddessen noch ein bisschen mit beiden quatschen. Und später durfte ich auch noch eine Dose Weihnachtsgebäck zu meinen Eltern nach Hause mitnehmen. Den herrlichen Duft der Butterplätzchen mit Schoko kriege ich bis heute nicht mehr aus meiner Nase. So lecker! Vermisse sie jetzt schon!

Einkauf erledigen, Deko besorgen und Geburtstagsgeschenk finden

An den restlichen Tagen war es auch nicht viel entspannter. Einkäufe erledigen, die Dekoartikel besorgen, ein Geburtstagsgeschenk für Marco finden, bevor er zu Weihnachten nach Polen kommt. Irgendwie war dann doch alles auf den letzten Drücker. Neben der ganzen To-Do Liste und ein paar beruflichen Projekten, musste auch noch Weihnachts-Content für meine Social Media Kanäle erstellt werden. Dabei wollte ich auch noch Zeit mit meinen Eltern genießen. Mal einfach einen gemütlichen Abend auf der Couch verbringen und durch die alten Fotoalben blättern.

Weihnachtsvorbereitung in Polen

Weihnachtsbaum schmücken und Geschenke verpacken

Drei Tage vor Heilig Abend standen dann die wichtigsten Vorbereitungen zum Fest an. Weihnachtsbaum nach Hause holen und schmücken. Diese Aufgabe übernimmt traditionell mein Papa. Ich musste nur noch Last Minute neue Lichterketten nachkaufen, nachdem wir festgestellt hatten, dass die vom letzten Jahr nicht mehr funktionieren. Und zum Schluss stand noch Geschenke verpacken auf dem Tagesplan. Ich hatte vier Geschenke zu besorgen, was ziemlich übersichtlich war. Wobei wir meinen Eltern dieses Jahr einen Reisegutschein geschenkt haben und daher nicht wirklich viel zu verpacken war. Nichtsdestotrotz gab es dazu auch noch Kleinigkeiten wie Schokolade, ein paar Leckereien und typischerweise Socken, die immer unter den Weihnachtsbaum kommen müssen.

12 polnische Weihnachtsgerichte zubereiten

Der wichtigste Teil bei der Weihnachtsvorbereitung in Polen war natürlich das Essen. Das bedeutet also mindestens drei Tage am Küchenherd zu werkeln. Denn am Heilig Abend sollten zwölf traditionelle Weihnachtsgerichte auf den Tisch kommen. Also haben meine Mum und ich rechtzeitig angefangen um jeden Tag etwas vorwärts zu kommen. Da bei uns absolut alles hausgemacht wird, dauert das auch immer seine Zeit. Unter anderem musste der Karpfen eingelegt und dann paniert werden, zwei Suppen (Rote Beete- und Steinpilz- Suppe) gekocht werden und für den Mohnkuchen musste der Mohn frisch gemahlen werden.

Der zeitliche Aufwand war ohne Frage sehr groß, aber es ist ja nur einmal im Jahr Weihnachten 🙂 Denn nur für den Heilig Abend werden der traditionell eingelegte Karpfen, das Erbsenkraut, die frischen Pierogi oder das süße Mohndessert Makowki zubereitet. Auf dieses Festmahl, aber auch auf spezielle Getränke wie beispielsweise den geräucherten Pflaumenkompott, habe ich mich das ganze Jahr über gefreut. Klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, wenn man es nicht kennt. Bei uns ist der Kompott als Weihnachtsgetränk aber sehr beliebt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich über diese kleinen Dinge gefreut habe und wie dankbar ich dafür war, das alles zu erleben. Und dabei geht es mir gar nicht so sehr um das Essen, sondern viel mehr um all die weihnachtlichen Rituale, die einfach immer noch so üblich sind.

Weihnachten in Polen

So habe ich den Heiligabend verbracht

Am Morgen vom 24. Dezember war bereits alles bis ins letzte Detail vorbereitet. Nur noch ein paar Kleinigkeiten waren zu erledigen. Die Tischdecke bügeln und den Tisch decken. Marco war am Vortag auch wohlbehalten eingetroffen, dementsprechend war ich war schon mal super happy. Als der erste Stern zu sehen war, um ca. 17 Uhr, haben wir das Fest mit dem Vorlesen der Weihnachtsgeschichte gestartet.

Anschließend folgte ein weiterer wichtiger Brauch: Jeder aus der Familie bekommt eine Oblate und man bricht sich von jeweils einem anderen ein Stückchen ab. Dabei spricht man sich gegenseitig ein paar ganz persönliche Weihnachtswünsche aus. Der Moment, bei dem bei mir immer wieder Glückstränen fließen. So schön, dass wir uns alle gesund getroffen haben und ich so eine tolle Familie habe und wir die Feiertage miteinander verbringen können. Denn das ist gar nicht so selbstverständlich, denn die letzten Pandemie-Jahre hatten uns schon mehr als einmal einen Strich durch die Weihnachtspläne gezogen.

Als dann der große Moment kam und wir endlich essen wollten, konnte ich es kaum abwarten die ganzen Spezialitäten wie zu Beispiel Barszcz (Rote-Beete-Suppe) zu probieren. Wobei mein Look mit der weißen Bluse für den Heiligabend vielleicht nicht die beste Idee war. Dass ich mich dabei verkleckern werde, war klar. Aber was solls. Nach dem Essen haben wir bestimmt zwei Stunden lang Weihnachtslieder gesungen, Glückwünsche an Familie und Freunde versendet, bis wir dann spät abends die Geschenke verteilen durften.

Das habe ich unter dem Weihnachtsbaum gefunden

Dass ich lieber schenke, als selbst Geschenke bekomme, habe ich schon mehrmals erwähnt. Aber natürlich freue ich mich immer über jede Kleinigkeit, als Fan von Süßigkeiten ganz besonders über Schokolade. Dass es in Polen an Weihnachten üblich ist, Schlappen oder einen Pyjama unter dem Tannenbaum zu finden, ist irgendwie klar. Dieses Jahr habe ich sogar gleich drei Paar Hausschuhe bekommen! Die sind so kuschelig warm und ich kann nie genug davon haben. Dann gab es noch eine Mini-Bag in Schokobraun von Guess, die das Potential hat meine Lieblingstasche zu werden. Auch der Schmuck, den ich noch bekommen habe, gehört jetzt schon zu meinen absoluten Favoriten.

Das habe ich an Weihnachten gemacht

Weihnachten dürfte von mir aus ewig andauern. Ich liebe den Duft der Tannennadeln, des Lebkuchens und der Orangen so sehr. Die Feiertage in familiärer Atmosphäre zu Hause zu verbringen, frei von Sorgen und Stress – genau so habe ich es mir vorgestellt. Die Weihnachtstage haben wir daher auch etwas entspannter angehen lassen. Auch auf Social Media habe ich mir für die Zeit eine kurze Pause gegönnt. Dafür gab es jede Menge Spaß, Unterhaltung und Köstlichkeiten auf dem Tisch. Es wurde gekocht, Uno gespielt und bis in die Nacht Weihnachtsfilme angeschaut. Als kulinarisches Highlight gab es Weihnachtsgans, schlesische Klöße und Rotkohl. Dabei habe ich alle Ernährungsbeschränkungen ausgesetzt und aufgehört die Kalorien zu zählen, um es später wieder zu bereuen. Weihnachten nutzte ich aber auch immer, um neue Kraft zu tanken und für einen kurzen Moment die schnelllebige Welt hinter mir zu lassen.

Zwischen den Feiertagen

Weihnachten war ruck zuck vorbei. Nach dem Fest war vor dem (nächsten) Fest. Die Tage vor Silvester haben wir noch für Dinge genutzt, die wir vor Weihnachten einfach nicht mehr geschafft haben. Auf der Liste stand beispielsweise der Besuch vom Weihnachtsmarkt in Kattowitz, eine Shoppingtour in der Galeria und auch ein Treffen meiner besten Freundin in einer Skybar.

Den Weihnachtsmarkt in Kattowitz besucht

Der Weihnachtsmarkt in Kattowitz war für uns ein echtes Spektakel. Noch nie habe ich den Ort so bunt, voll und fröhlich erlebt. Der Lichterzauber, das Riesenrad und eine Eisbahn waren die großen Highlights mitten im Zentrum, dem Rynek. Vor allem beim Schlittschuhlaufen konnte man viele lachende Kinderaugen entdecken. Auf dem Weihnachtsmarkt war ca. 80 Aussteller vertreten, die in ihren Buden Glühwein, Bigos und auch auch andere Delikatessen anboten. Zum Beispiel türkisches Halva. Auch für Liebhaber von Kunstwerken gab es einige Stände.


So habe ich Silvester in Polen gefeiert

Auf das Neue Jahr haben wir letztlich auf einer Hausparty angestoßen. Während mein Bruder uns kurzfristig noch angeboten hat, den Silvesterabend auf einer riesen Party in den Bergen zu feiern, war uns ein kleines, gemütliches Home-Event mit Familie doch etwas lieber. Zu große Veranstaltungen sind sowieso nicht mehr so meins. So hatten wir trotzdem jede Menge Spaß. Wir haben ein Büffet mit warmen und kalten Tapas arrangiert, Salate zubereitet und Sekt kalt gestellt.

Natürlich durfte ein glamouröser Look bei mir nicht fehlen. Schließlich wollte ich schon spüren, dass wir in der Nacht vom 31.12 ins neue Jahr rutschen. Kurz vor 24 Uhr sind wir dann noch raus um uns das Feuerwerk anzuschauen. Am nächsten Tag ging es für uns dann schon los nach Krakow und Wadowice. Und danach sind wir für einige Tage in die Berge gefahren. Welche Tipps ich für euch aus diesen Trips mitgebracht habe, erfahrt ihr demnächst.

Ich hoffe, Ihr hattet alle einen wunderschönen Start ins Neue Jahr ?!

(5) Comments

  1. Wiki 31 says:

    Szczęśliwe święta i Nowy Rok🎁🎄❄Wszystkiego najlepszego w Nowym Roku💕💕💕

    1. Dziekuje, Tobie rowniez zycze wszystkiego dobrego w Nowym Roku:)

  2. Milka says:

    Bardzo ciekawie spędziłaś Święta Bożego Narodzenia. Cieszę się, że w gronie rodziny świętowałaś i powitałaś Nowy Rok. Życzę wszystkiego najlepszego na ten Nowy Rok. Choć już okres karnawału dobiega końca, szkoda 🙂U nas jutro Tłusty Czwartek czyli pączki na deser. Serdecznie pozdrawiam

    1. Dziekuje ci, to milo!
      O tak, tutaj tez byly slodkosci w Tlusty czwartek:)

      Pozdrawiam
      Ania

  3. Milka says:

    Witam! Z tych opowieści widać że te święta Bożego Narodzenia były dla Ciebie Aniu udane i szczęśliwe😍Nawet jak napisałaś, że przyjazd do Polski był trudny i niepewne warunki atmosferyczne na lotnisku. Ale wszystko dobrze się ułożyło i lot sie odbył 😍 i spotkanie rodzinne się udało. Cieszę się i pozdrawiam

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