Hat sich nicht jede von uns als kleines Mädchen die eigene Hochzeit im Traum ausgemalt? Bei mir war das auf jeden Fall nicht anders. Damals habe ich mir den großen Tag ungefähr so vorgestellt: Ich stehe bei strahlendem Sonnenschein in einem weißen Kleid auf einer Blumenwiese und dann kommt mir mein geliebter Märchenprinz auf einer Pferdekutsche entgegen. Gemeinsam reiten wir entlang des Weges zu einem prächtigen Schloß. Dort geben wir uns dann feierlich das Ja-Wort und zelebrieren zusammen mit Familie und Freunden in romantischer Atmosphäre den schönsten Tag unseres Lebens. In meiner Phantasie gab es damals tatsächlich keine Spur von irgendwelchen Problemen oder Sorgen. Schon gar nicht davon, das unsere Hochzeit plötzlich von einer weltweiten Corona Pandemie verhindert wird.
Hochzeit vs Corona
Kurz nach unserer Verlobung hatte ich unterschiedlichste Ideen im Kopf, wie der perfekte Hochzeitstag ablaufen sollte und in welchem Charakter bzw. Stil er stattfinden soll. Daher haben wir uns monatelang, Woche für Woche, sehr intensiv mit dem Thema Hochzeit beschäftigt und haben viel Arbeit investiert. Angefangen mit dem Besuch von Hochzeitsmessen, der Suche nach Inspirationen auf Pinterest bis zur Organisation jedes einzelnen Details.
Die nervenauftreibendste Aufgabe war für uns jedoch die Dienstleistersuche. Auch die Suche nach der perfekten Location, einem Sänger und einem Fotograf, war alles andere als einfach. Denn schließlich sollte alles meinen hohen Ansprüchen gerecht werden. Aus diesem Grund kam es nicht in Frage, eine Hochzeitsplanerin zu engagieren. Natürlich hätte mir das viel Ärger erspart, aber ich konnte mir nicht vorstellen, die Kontrolle über die Planung zu verlieren. Nach einigen Monaten ist es uns dann gelungen, die Hochzeitsplanungen abzuschließen.
Wir waren nur noch einen kleinen Schritt von unserem Traum entfernt. Aber der Reihe nach:
Verliebt, Verlobt …
Noch lange vor der Pandemie, im Sommer 2018, haben Marco und ich 3 Wochen in Kroatien verbracht. An einem ganz normalen, heißen Strandtag wollten wir eine Wanderung zu der nahe liegenden Halbinsel bei Makarska unternehmen. Auf dem Hügel mit der Statue Sv. Petar – dem Patron der Stadt – angekommen, bewunderten wir zuerst den tollen Ausblick auf die Küste. Die Sonnenstrahlen glänzten im Meer und die zahlreichen Liebesschlösser, die dort am Zaun baumeln, sorgten für eine romantische Atmosphäre. Als ich voller Glück weiterhin in Richtung Meer geschaut habe, drehte sich Marco kurz zu mir und stellte plötzlich die Frage aller Fragen! Wie ihr ahnen könnt, war ich total gerührt und überrascht. Mit Tränen in Augen und ohne zu zögern, habe ich natürlich JA gesagt.
Niemals hätte ich damit gerechnet, dass er mir an meinem Lieblingsort den Heiratsantrag machen würde! Denn eigentlich waren wir auf dem Weg zum Strand. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt, war ich stylingstechnisch komplett unvorbereitet 🙂 Meine Haare waren ziemlich zersaust und ich hatte den Strand-Bikini an. Ahh, was für Emotionen haben wir an diesem Tag erlebt. Danach haben wir als Zeichen unserer Liebe auch ein Liebesschloss dort angebracht und nach der Tradition den Schlüssel über die Klippen ins Meer geworfen…
Die meisten von euch wissen ja, dass Kroatien kein Zufallsort für unsere Verlobung war. Wir beide haben uns in einem Kroatisch Sprachkurs kennengelernt. Urprünglich wollte ich den Kurs als Vorbereitung nutzen um später nach Kroatien zu ziehen. Die Liebe zu diesem Land und zur kroatischen Sprache hat uns total verbunden, weshalb sich Marco den Ort ganz bewusst überlegt hatte.
Ein paar Tage später ergab sich auch die Gelegenheit für Marco, bei meinen Eltern um meine Hand anzuhalten. Natürlich auf polnisch. Da sie gerade auf der Durchreise in Bosnien und Herzegowina waren, hat er diesen Moment dafür genutzt um noch ihren Segen dafür zu erhalten.
Lesetipp: Makarska Insidertipps: Die Stadt wie ein Kroate erleben
Erste Gedanken zur Hochzeit
Als wir uns nach der Rückkehr aus Kroatien die ersten Gedanken über unseren großen Tag gemacht haben, hatten wir noch die üblichen Standard-Fragen im Kopf:
- Meine ganze Familie lebt in Polen, die von Marco in Deutschland. In welchem Land soll nun die Feier stattfinden?
In Deutschland, Polen oder sogar Kroatien? - Wie viele Gäste laden wir überhaupt ein? Nur den kleinsten Kreis oder das volle Programm?
- Wann ist der bestmögliche Termin und wie lange vorher müssen wir den Gästen Bescheid geben?
- Welche Dokumente benötigt man für die kirchliche Eheschließung und braucht man dafür einen Übersetzer?
- Wie wird wohl das Wetter an dem Tag?
- Wie bekommt man es hin, dass wir zusammen mit unseren Gästen einen schönen Tag in entspannter Atmosphäre verbringen?
Die Liste der offenen Fragen und Sorgen könnte ich hier unendlich weiter führen. Es war mir damals schon klar, dass es viele Dinge gibt die man nicht planen oder beeinflussen kann, da sie einfach nicht in unserer Hand liegen. Grundsätzlich machen diese unvorhersehbaren Umstände das Leben jedoch auch sehr spannend. Aber kommen wir mal zu den detailierten Schritten unserer Hochzeitsvorbereitung:
Detailplanung der Hochzeit
Inspirationen suchen
Die ersten Inspirationen für unseren großen Tag haben wir bereits Anfang 2019 auf der Hochzeitsmesse TRAU in Mannheim gesammelt. Dazu habe ich bereits damals diesen Blogpost verfasst: Hochzeitsmesse – Lohnt sich ein Besuch? Zwei Monate später, während unserem Trip nach London, haben wir zusammen mit meiner Freundin eine Hochzeitsmesse in einem Schloss besucht, um weitere Ideen zu finden. Anbieter für Hochzeitsdeko, Konditoren, Weddingplaner, Fotografen, Juweliere, Tanzschulen, etc. waren dort vertreten. Und es war auf alle Fälle eine tolle Erfahrung. Auch wenn wir nicht vor hatten, in England unsere Hochzeit zu feiern. Nach den Messebesuchen hatte ich aber eine genauere Vorstellung, welchen Charakter unsere eigene Hochzeit auszeichnen sollte. Glamourös, Boho oder Boho Glam.
Zahlreiche visuelle Inspirationen habe ich auch auf einem extra Board auf Pinterest gepinnt. Die haben mir tatsächlich sehr geholfen. Obwohl ich ja sagen muss, dass man nicht alle Ideen in diesen einen Tag packen sollte.
Gästeliste erstellen
Nachdem wir bereits die ersten Hochzeitsbroschüren durchgeblättert hatten, ging es an die Planung. Bevor man überhaupt nach einem Termin und einer Location Ausschau hält, wollten wir festlegen, wie groß unsere Hochzeitsgesellschaft sein soll. Daher haben wir eine Gästeliste angelegt, auf der dann am Ende 120 Gäste standen. Da wir beide große Familien haben, wollten wir wirklich alle die uns wichtig sind an diesem Tag dabei haben. Aber auch enge Freunde zum Beispiel aus unserem Kroatisch Kurs sollten auf unserer Hochzeit nicht fehlen.
Termin fixieren
Ein wesentlicher Punkt war natürlich die Terminfindung. Das hört sich sehr einfach an, aber wir haben uns sehr lange davor gedrückt. Sicher auch deshalb, weil man ab diesem wichtigen Punkt gezwungen ist, alle Energie auf das große Ziel zu fokusieren. Als Sonnenkinder war uns von Anfang an auch klar, dass die Hochzeit nur in der warmen Jahreszeit stattfinden kann. Dann wenn draußen alles blüht und es schön warm ist. Es sollte der 01. Mai 2020 sein. Zum Einen weil er in Deutschland und Polen als Feiertag gilt und wir somit auch jedes Jahr an unserem Hochzeitstag frei haben würden. Zum Anderen weil sich unsere Gäste dadurch ein langes Party-Wochenende bauen konnten.
MEIN TIPP: Sicher sollte man die wichtigsten Familienangehörigen fragen, ob keiner an dem angedachten Datum verhindert ist. Macht aber niemals den gleichen Fehler wie wir, alle Gäste abstimmen zu lassen. Das bringt wirklich gar nichts und ihr werdet so oder so mit Absagen rechnen müssen. Alle Familienangehörige, die euch wirklich lieben kommen in jedem Fall. Ihnen ist kein Weg zu weit. Sie sagen im Zweifel auch weniger wichtige Termine ab.
Naja, nachher ist man ja immer schlauer 🙂 Aber auch das gehört zur Hochzeitsplanung dazu.
Budget festlegen
Im nächsten Schritt ging es darum, das Budget festzulegen. Hier haben wir uns erstmal ein Limit gesetzt, welches wir auf keinen Fall überschreiten wollten. Dann haben wir die ganzen Ausgaben für alle Kostenpunkte und Dienstleister ungefähr geschätzt. Es musste entschieden werden, was uns wichtig ist und worauf wir auch verzichten können.
Location suchen
Neben dem „wann“ ist natürlich auch das „wo“ ganz entscheidend. In unserem Fall ging es erst mal darum das Land auszuwählen, in dem die Feier stattfinden sollte. Polen, Deutschland oder vielleicht Kroatien? Tatsächlich träumten wir einige Zeit von einer Hochzeit an der Adria in der Heimat unseres Herzens. Das hätte sicher bei einer kleinen Hochzeit funktionieren können. Da wir aber von einer große Feier geträumt hatten, wollten wir unseren Gästen den Reisestress und die damit verbundenen Kosten für beide Seiten ersparen. Letztlich entschieden wir uns mit einem guten Gefühl für mein Heimatland, Polen.
Auf der Suche nach einer perfekten Location galt es zu berücksichtigen, dass das Lokal auch über genug Übernachtungsmöglichkeiten für die Gäste verfügen muss. Das war dann doch nicht so selbstverständlich.
Wir haben tatsächlich zehn verschiedene Restaurants in unterschiedlichen Orten begutachtet, was schon sehr viele Nerven gekostet hat. Schließlich haben wir unsere Wahl getroffen.
Ein kleiner, charmanter Palast, der in einer idyllischen Gegend am Rande eines kleinen Waldes liegt. Mit viel Natur, einer Parkanlage und sogar einem Wintergarten, den wir als Tanzfläche nutzen wollten. Das Essen hat uns auch überzeugt, so dass wir auch gleich das passende Menü ausgewählt haben.
Obwohl wir beide von dem Ort direkt begeistert waren, gab es natürlich auch Nachteile.
Zum einen: Der Palast liegt zu weit weg von der Kirche, in der unserer Trauung stattfinden sollte. Zum anderen: Es waren zu wenig Zimmer für unsere Gäste vorhanden. Daher mussten wir uns auch noch um ein zweites Hotel kümmern.
MEIN TIPP: Macht nicht den gleichen Fehler wie wir und geht keine Kompromisse ein. Der Idealfall für eine perfekte internationale Feier: Trauung, Feier und Übernachtung finden in einem Hotel/Restaurant statt. Wenn die Trauung in einer Kirche geplant ist, dann sollte diese im selben Ort beheimatet sein. Kurze Wege verschaffen euch wertvolle Zeit, denn der Hochzeitstag wird sowieso rasend schnell vorbeigehen. Lasst euch in euren Vertrag mit dem Restaurant eine Klausel einbauen, was im Fall einer Absage durch unvorhersehbare Dinge passiert. Hört sich unromantisch an, spart euch im Ernstfall aber viel Ärger!
Einladungen versenden
Als Gästeliste, Termin und Location nun endlich festgelegt waren, ging es in erster Linie darum, alle Gäste offiziell einzuladen. Dazu haben wir uns zuerst kostenlose Muster für Einladungen zuschicken lassen. Nachdem das passende Design für die Einladung ausgewählt war, mussten wir die ganzen Adressen abfragen. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel Zeit in Anspruch nimmt. Bei der Größe der Verwandtschaft gab es auch einige Kandidaten, die gerade einen neue/n Freund/in haben, deren Namen man noch nicht mal kannte. 🙂 Die nächste große Herausforderung bei unserer polnisch-deutschen Hochzeit waren die unterschiedlichen Sprache! Ein Teil der Karten musste also auf deutsch, die anderen auf polnisch gedruckt werden.
MEIN TIPP: Schreibt unbedingt eine Bitte um Rückmeldung mit einem festen Stichtag in die Einladung. Ihr werdet auch bei einigen nachfragen müssen und auch mit kurzfristigen Absagen rechnen müssen. Sehr viel richtet sich jedoch nach der Größe der Hochzeitsgesellschaft. Vielleicht ist bei zu vielen Absagen sogar der Saal zu groß und ihr müsst umplanen.
Dokumente sammeln
Ein eigenes Kapitel nur um über die Dokumente zu schreiben? Ja, leider! Um allen Verlobten nicht zu viel Angst einzuflössen beschreibe ich hier nur über die Beschaffung der „Ehefähigkeitsbescheinigung“ (ja sowas gibt es wirklich) Mein Mann benötigte dieses Dokument um im Ausland zu heiraten. Für die Ausstellung waren 4 andere Unterlagen notwendig, u.a. eine „Ledigkeitsbescheinigung“ von mir aus Polen, die ich vorher noch auf deutsch übersetzen lassen musste. Wenn man alles beeinander hat wird dann in Deutschland die „Ehefähigkeitsbescheinigung“ ausgestellt. Diese muss man dann wieder auf polnisch übersetzen lassen um schlussendlich dann in Polen auf dem Bürgeramt ein Protokoll für die geplante Konkordatsehe (kirchlich-standesamtlich in einem) zu erstellen. Dafür war eine Übersetzerin notwendig, da Marco kein polnisch spricht. Bei allen Behördengängen musste man persönlich erscheinen, was sich natürlich schwierig gestaltet, wenn man wie ich im Ausland lebt.
Nachdem wir im Januar 2020 den ganzen Papierkram erledigt haben, ist uns Stein vom Herzen gefallen und wir konnten uns um die restliche Dinge kümmern.
MEIN TIPP: Unbedingt auch im Auge behalten, dass diese Dokumente nur eine Gültigkeit von 6 Monaten haben. Durchhalten und sich nicht entmutigen lassen 🙂
Hochzeitsdress auswählen
Brautkleid
Da ich bei meinem Kleidungsstil sehr anspruchsvoll bin, hat sich die Suche nach dem perfekten Kleid äußerst schwierig gestaltet. Auch wenn ihr mich jetzt wahrscheinlich für verrückt haltet, aber ich war tatsächlich in über 20 Brautmodegeschäften in 4 verschiedenen Städten. Dort habe ich mehrere Kleidungsmodelle anprobiert um erstmal zu testen welches Modell mir überhaupt steht. Warum das ein Fehler war, erfahrt ihr in einem separaten Blogpost, den ich in Kürze veröffentlichen werde. Darin beschreibe ich auch, warum mir die ganze Hochzeitskleid Anprobe überhaupt kein Spaß bereitet hat.
Übrigens war meine Freundin Ania, die mich bei der großen Auswahl beraten hat, immer an meiner Seite. Dennoch musste ich selbst entscheiden, welches Kleid zu mir passt und in welchem Modell ich mich wohl fühle. Ihr kennt das bestimmt aus Hochzeitskatalogen: Euch gefällt ein Modell, ihr probiert es an und seid begeistert. Dass dieses Kleid aber nur für Werbezwecke geshootet wurde und nicht für eine reale Hochzeit geeignet ist, ist kaum einer Braut klar. Sicher sehen die Kleider mit langer Schleppe und Schleier traumhaft aus. Nun muss man sich bewusst machen, dass das Kleid schon anders aussehen wird, wenn die Schleppe hochgesteckt wird. Dazu will man sich ja auch in dem Kleid bewegen und die ganze Nacht durchtanzen. Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen ist mir die Entscheidung etwas leichter gefallen. Für welches Kleid ich mich entschieden habe, werde ich euch im nächsten Bericht zeigen.
Accessoires
Da mein Kleid schon reichlich bestückt war, wollte ich bei den Accessoires nicht übertreiben. Anders herum: Je schlichter das Kleid, desto ausgefallener dürften die Schuhe und Accessoires sein. Ich wählte einen schlichten Schleier aus Tüll, Perlenschmuck für die Haare und Sandalen in Creme-Rose. Dazu habe noch ganz dezente Silber Ohrringe getragen.
Brautstrauß
Ähnlich wie beim Hochzeitskleid ging es mir mit dem Brautstrauß. Ich habe ewig gebraucht, bis ich mich entschieden habe, wie mein Blumenstrauß aussehen soll. Welche Blumen möchte ich haben? Wie groß soll das Strauß sein? Welche Form und Farben passen am besten? Das waren einige Fragen, mit denen ich total überfordert war. Es ist wichtig, der Floristin seine Inspirationen und Vorstellungen visuell zu zeigen. Dazu ist es sinnvoll sich mit dem Thema Blumen zu beschäftigen. Mein Strauß sollte beispielsweise großteils aus englischen Rosen und Eukalyptus zusammen gestellt werden.
Hochzeitsanzug
Beim der Suche nach dem Anzug für Marco, war ich natürlich immer mit dabei. Da er mein Kleid vor der Hochzeit nicht sehen durfte, sollte sein Look vom Stil her zu meinem Kleid passen. In Gegensatz zu mir, wusste er aber ganz genau wie sein Anzug aussehen soll. Dazu mussten wir aber auch einige Geschäfte aufsuchen. Von Frankreich, Deutschland über Polen. Da das Dress etwas majestätisches haben sollte, so dass es zum Ambiente unserer Location passt, war es gar nicht so leicht zu finden. Zudem wollte er einen Anzug den er später auch mal als Gast nochmal tragen kann.
MEIN TIPP: Den Bräutigam sollte man schon an der Kleidung erkennen. Setzt auf besondere Details oder Accessoires die kein Gast tragen wird. Bei meinem Mann war am Jackett-Rever über der Blume (Boutonniere) noch eine Reversnadel angebracht. Auch das dazugehörige Plastron, ist eher ungewöhnlich. Manch andere tragen aber auch einen Zylinder oder eine auffällige Taschenuhr.
Trauringe bestellen
Nach polnischer Tradition haben uns meine Eltern alte Schmuckstücke aus Gold geschenkt. Diese haben wir dann zum einschmelzen zum Juwelier gebracht und daraus unsere Ringe fertigen lassen. Aus einer Hochzeitbroschüre haben wir uns ein passendes Modell ausgesucht. Bei der Farbe haben wir Gelbgold entschieden. In unsere Eheringe haben wir aber kein Datum eingravieren lassen, sondern nur unsere Namen. Das sollte sich später als gute Idee herausstellen.
Dienstleister finden
Es wirken natürlich noch unzählige weitere Personen an der Hochzeit mit, die im Vorfeld alle erstmal gefunden werden mussten. Priester, Fotograf, DJ, Friseur, Floristin, Konditor, Sänger, Makeup-Stylistin, etc. Gar nicht so einfach von Deutschland aus alle Beteiligten zu suchen. Um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, wollten wir auch jeden vorher kennen lernen. Anfang März sind wir dann nochmal nach Polen gefahren um innerhalb von einer Woche noch alle zu treffen. Auch mein Hochzeitskleid konnte ich noch rechtzeitig abholen. Nachdem die meisten Treffen dann stattgefunden hatten, war im Prinzip alles für den großen Tag arrangiert.
Hochzeit vorbereitet: Corona Pandemie schlägt zu
Ihr denkt, dass wir uns nun voller Vorfreude entspannen konnten? Fehlanzeige! Nachdem die Regierung von Polen von einem Tag auf den anderen entschlossen hatte die Grenzen zu schließen, mussten weitere Treffen in Polen abgesagt werden. Nach unserem Rückkehr nach Deutschland fing langsam das große Zittern an. Ausgehend von Italien breitete sich die Corona Pandemie langsam über ganz Europa aus. Die Länder reagierten mit sehr unterschiedlichen Gegenmaßnahmen um die drohende Katastrophe zu verhindern.
Die Hoffnung, dass unsere Hochzeit 7 Wochen später, am 1. Mai noch stattfinden konnte, wurde mit jedem weiteren Tag immer geringer. Flüge wurden gecancelt, Restaurants geschlossen und dann sogar die deutsch-polnische Grenze dauerhaft geschlossen. Unsere Hochzeit konnte in diesen Corona Zeiten unmöglich stattfinden. Somit blieb uns nichts weiter übrig, als den Termin am 1. Mai abzusagen. Wie frustrierend das für uns war allen Gästen anzurufen um Ihnen diese Entscheidung mitzuteilen, könnt ihr euch ja denken. Wir hatten doch so viel Liebe und Herzblut in die Vorbereitungen im Detail investiert. Die Absage hat uns richtig geschmerzt.
Happy End?
Wie ging es nach der schmerzhaften Absage aufgrund der Corona Pandemie mit unserer Hochzeit weiter? Wie haben wir das alles weggesteckt und wie ging es weiter mit unseren Plänen? Das alles erfahrt ihr im nächsten Bericht.
Liebe Ania,
oh je, da hattest du wirklich eine Traumhochzeit geplant! Was für ein enormer Aufwand vorher und dann die Pandemie. Das tut mir sehr leid. Ich selbst bin ganz anders gestrickt. Als ich jung war, wollte ich nie heiraten. Ich habe nicht vom Traumprinzen und dem weißen Hochzeitskleid geträumt. Lieber wollte ich unabhängig sein.
Meinen Mann habe ich 1979 kennengelernt, 1994 haben wir dann erst geheiratet. Weil wir so lange gewartet hatten, sollte es etwas Verrücktes sein. Wir haben dann in Las Vegas geheiratet. Dort war alles sehr unkompliziert. Keine Bescheinigungen vorher, wir mussten nur ein paar Fragen auf einem Zettel beantworten. Erst in Deutschland haben wir die Urkunde übersetzen lassen. In den USA waren wir ohne Familie, Verwandte und Freunde. Wir haben dann zu Hause nachgefeiert.
Liebe Grüße
Renate
Liebe Renate,
vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar. Wie unterschiedlich die Vorstellungen von der eigenen Hochzeit sind, ist immer wieder interessant zu hören. Deine Liebesstory ist wirklich toll und Las Vegas ist natürlich echt verrückt. Das mit dem Nachfeiern wollen wir auch noch nachholen, sobald es die Umstände zulassen.
Ganz liebe Grüße zurück,
Ania
Gratulacje Mlodej Parze.Duzo milosci i szczescia?????
❤❤❤❤❤
Witam! Pandemia ciezki okres na imprezy okolicznosciowe, a zwłaszcza slub. Jednak widac, ze niektórym sie udalo zrealizowac te wazne wydarzenie jakim jest slub i wesele. Suknia ślubna, garnitur ślubny, kwiaty i sala przygotowana i inne szczegóły. Wszystko pieknie. Piekna Para Młoda. Gratulacje Młodej Parze.