Im letzten Bericht Kalimera Kreta: Blühendes Rethymno habe ich euch bereits berichtet über 8 wunderschönen Tagen, die ich mit meinem Verlobten auf der Insel verbracht habe. Von der Stadt Rethymno führte uns einer unserer Tagestrips an Kretas Westküste. Dort besuchten wir den berühmten Elafonisi Beach, den White Lake und das Felsenkloster Chrysoskalitissa. In diesem Beitrag verrate ich euch, was an Kretas Westküste so spannend ist und warum ihr auf eurer Tour die Insel Elafonisi unbedingt besuchen solltet.
Kretas Westküste
Kreta verbirgt einige traumhaft weiße Sandstrände, mit kristallklarem Wasser und geheimnisvollen Buchten. Viele von ihnen zählen sogar zu den schönsten Stränden Europas. Unter anderem Elafonisi, Balos und Falassarna. Während die meisten Touristen einen Badeurlaub im nördlichen Teil der Insel verbringen, befinden sich die begehrtesten Strände eben an der Westküste. Wegen der langgestreckten Form der Insel, die gar nicht so klein ist wie es auf den ersten Blick scheint, solltet ihr vom Norden in den Westen mit längeren Fahrtzeiten rechnen. Aber es lohnt sich!
Wilde Fahrt nach Elafonisi
Kretas Westküste unterscheidet sich landschaftlich ziemlich stark zum Norden. Auf dem Weg von Rethymno nach Elafonisi kommt man an zahlreichen alten Bergdörfern vorbei. Ich hatte den Eindruck als ob die Zeit dort stehen geblieben wäre. Der einzige Weg, der zu dieser Lagune führt ist aber spektakulär und an sich schon ein wildes Abenteuer. Denn er führte uns über serpentinenförmige Straßen, durch Berge und Täler, sowie wilde Hügel mit Olivenbäumen, welche die tolle kretische Landschaft einrahmen. Nicht unterschätzen sollte man einige Engstellen, teilweise auch Schlaglöcher im Asphalt, die man auf dieser wilden Fahrt passiert. Ab und zu können euch freilaufende Ziegen den Weg kreuzen;) Dann einfach nicht erschrecken!
Im Gegenteil zum Norden Kretas, wo die Infrastruktur auf Touristen ausgelegt ist, findet man an der Westküste eine absolute Ruhe Oase. Wir möchten auch nicht verschweigen, dass die Fahrt von Rethymno 2 Stunden und 15 Minuten in Anspruch genommen hat.
Angekommen in Elafonisi
Sprachlos war ich, als ich angekommen bin und schon von weitem die azurblaue Lagune erblicken konnte. Wie in der Karibik, dachte ich sofort. Der Strand ist sehr abgelegen, so dass man das Gefühl hat, am Ende der Welt zu sein 🙂 Umso schöner ist der Fakt, dass man nicht stundenlang fliegen muss, um Karibikflair zu spüren. Wer nach einem Paradiesstrand im Mittelmeer sucht, der wird sein Glück auf Elafonisi finden. Schaut doch selbst:)
Elafonisi: Der rosa gefärbter Strand
Der Elafonisi Beach ist wohl der populärste und beliebteste Strand auf Kreta. Der Strand ist vom Meer in zwei Teile unterteilt. Das Highlight hier ist der Sand, der durch gemahlenes Muschelgestein rosa gefärbt ist. Da es sehr flaches Gewässer ist, könnt ihr hier sehr weit ins Meer hinein laufen. Bedenken sollte man, dass es hier ein paar Grad kälter ist als im Norden. Dazu tritt oft sehr starker Westwind auf. Deshalb sollte man auf jeden Fall auch ein Pulli einpacken und das Wetter nicht unterschätzen.
Die „Hirsch Insel“ wie Elafonisi auch genannt wird, ist eine Landzunge die weit ins Lybische Meer hineinragt. Bei einem Strandspaziergang kann man idyllische Sanddünen erblicken. Allerdings nicht vergessen: Teile des Strandes sind gesperrt und gelten als Naturschutzgebiet.
Aufgrund seiner Bekanntheit sind hier natürlich auch entsprechend viele Leute unterwegs. Vom ehemaligen Geheimort ist heutzutage nur noch wenig zu spüren, denn es kommen täglich überfüllte Reisebusse, Autos und Schiffe zu diesem paradiesischen Ort. Es gibt einen großen Parkplatz, von dem man schon aus der Ferne das schöne Panorama bewundern kann. Auch einige Shops, kostenpflichtige Schirme und Liegen stehen zur Verfügung. Da dieser Ort aber unbewohnt ist, gibt es hier außerhalb vom Strand keine Stadt oder Ladengeschäfte.
White Lake: Geheimtipp #1 an der Westküste Kretas
Der Aspri Limni, besser bekannt als White Lake ist noch ein echter Geheimtipp. Dieser Sandstrand liegt nur ca. 25 Autominuten vom Elafonisi Beach entfernt. Die letzten 15 Minuten der Fahrt dahin, führen über einen schmalen Feldweg. Wobei man sagen muss, dass die Umgebung sehr ländlich und mega idyllisch ist. Es herrscht hier eine unglaubliche Stille. Als wir dort ankamen waren außer uns nur viel andere Menschen da. Schätzungsweise können hier vielleicht 25 Autos parken, dann ist das Ende der Gelände.
Ein kleiner, ruhiger Fleck Erde, der zum Glück noch nicht vom Massentourismus überlaufen ist. Wer lieber in der Natur entspannt, wird hier sein Platz finden. Ehrlich gesagt ist das hier auch kein Ort für viele Menschen, denn es gehört zum Naturschutzgebiet NATURA 2000. Alles dank der kleinen Kolonie von kretischen Dattel Palmen (Phoenix Theofrastii), die hier wachsen. Apropos dieser Palmenart ist bekannt von Palmenstrand Vai und Preveli.
Lesetipp: Palmenstrand von Preveli: Tropisches Flair auf Kreta
Felsenkloster Chrysoskalitissa: Geheimtipp #2 an der Kreta Westküste
Wenn man schon in der Gegend ist, kann man sich auch noch eine Stunde Zeit nehmen für das Kloster Chrysoskalitissa. Nur einen halben Kilometer vom White Lake entfernt, liegt es direkt am Meer. Auf die steilen Felsen erbaut, bietet es von oben eine schöne Aussicht aufs Meer und die umgebene Landschaft. Übersetzt bedeutet Chrysoskalitissa „Das goldene Treppchen“! Eine der Stufen, die hinauf zum Frauenkloster führen, ist aus purem Gold. Kleiner Nachteil: Nur wer frei von Sünde ist kann diese Goldstufe auch erkennen. 🙂
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