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Hochzeit trotz Pandemie: Liebesstory mit Happy End ?
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Lifestyle

Hochzeit trotz Pandemie: Liebesstory mit Happy End ?

Nachdem wir Ende März 2020 unsere, für den 1. Mai geplante, Hochzeit in Polen absagen mussten, war der Schock für uns beiden zunächst sehr groß. Es ist uns nicht leicht gefallen, allen eingeladenen Gästen anzurufen und die Feier erstmal auf Eis zu legen. Wochenlang quälten uns schlaflose Nächte und wir wussten nicht wie es weiter gehen soll. Die Vorfreude auf den Tag, an dem ich endlich mein weißes Hochzeitskleid anziehen konnte um meinem Liebsten das Ja Wort zu geben, rückte in weite Ferne. Und ein neuer Termin war, aufgrund der anhaltenden Pandemie, noch nicht mal in Sicht! In meinem letzten Bericht: Hochzeit vs Corona: Wenn Träume platzen habe ich euch bereits auf den Weg unserer Hochzeitsvorbereitung mitgenommen und am Ende über die schmerzhafte Absage berichtet.
Heute erzähle ich euch, wie es uns in der Zeit danach ergangen ist und wie wir es trotzdem geschafft haben noch im Jahr 2020 zu heiraten. Dazu erhaltet ihr Einblicke wie unsere Hochzeit trotz Pandemie dann abgelaufen ist.

Corona-Lage abwarten – Hochzeit verschieben?

hochzeitspaar

Nach der Absage fühlten wir erstmal eine große Leere in uns. Die ganzen Vorbereitungen hatten doch so viel Energie gekostet und waren letztlich doch vergebens. Zu diesem Zeitpunkt waren wir aber auch froh und dankbar dafür, dass es unseren Familien gut geht und auch wir gesund geblieben sind. Diese Dankbarkeit hat uns sehr dabei geholfen, diesen Schmerz besser zu verarbeiten und den Blick nach vorne zu richten. Unser Zusammenhalt und unsere Liebe sind in dieser schweren Zeit aber umso mehr gewachsen. Sowohl für uns als auch für unsere Gäste hieß es aber dennoch erstmal: Abwarten wie sich die Lage entwickelt.

Während viele Paare, die in eine ähnliche Situation geraten sind, ihre Hochzeit direkt auf das nächste Jahr verschoben haben, war das aus unserer Sicht keine gute Option. Denn niemand konnte vorhersehen, wie sich die Pandemie weiterentwickelt. Wann werden die Grenzen wieder geöffnet? Wann dürfen Trauungen überhaupt wieder stattfinden und unter welchen Auflagen? Wieviele Gäste werden dann zu einer Feier zugelassen? Dürfen Restaurants wieder für Gäste öffnen? Es gab einfach zu viele offene Fragen

Ein wenig Hoffnung blüht auf

Zwei Monate nach der Absage, so Anfang Juni, hatte sich das Infektionsgeschehen dann immer mehr beruhigt. Somit keimte wieder ein wenig Hoffnung auf, dass unser großer Wunsch doch noch im Sommer in Erfüllung gehen kann. In uns reifte der Gedanke an eine Feier im kleinsten Kreis der Familie, also ganz anders als ursprünglich geplant.
In Polen war es zu diesem Zeitpunkt sogar wieder erlaubt Hochzeiten mit bis zu 150 Personen zu feiern. Uns als Brautpaar war das Gesundheitsrisiko bei so vielen Gästen jedoch viel zu groß. Stellt euch nur vor, dass sich ein Gast auf unserer Feier mit diesem gefährlichen Virus infiziert. Dann hätten wir für immer ein schlechtes Gewissen gehabt.

Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden nur mit 18 Personen zu feiern. Eingeladen haben wir nur Eltern, Geschwister, meine Großeltern und Paten. Trotzdem ist uns auch diese Entscheidung schwer gefallen. Denn es war somit auch klar, dass wir alle anderen Familienmitglieder und Freunde nicht dabei haben können. Und auch eine nachträgliche Feier würde natürlich kein Ersatz dafür sein, da man die Emotionen von diesem Tag einfach nicht zurückholen kann.

Kurzfristige Neuplanung in 5 Wochen

Den Perfektionismus völlig vergessen

Mitte Juni, kurz nachdem die deutsch-polnische Grenze wieder geöffnet wurde, begannen wir damit, unsere Hochzeit komplett neu zu planen. Als neues Hochzeitsdatum haben wir dann den 25.07.20 festgelegt. Es blieben uns somit nur 5 Wochen Vorbereitungszeit. Das war natürlich äußerst kurzfristig aber dafür umso aufregender und intensiver. Natürlich mussten wir uns bei der Neuplanung von unseren usprünglichen Ansprüchen und unserem Perfektionismus komplett verabschieden.

Die Suche nach neuen Dienstleistern war in der Kürze der Zeit einfach ein Wahnsinn. Da alle Leute, die wir ursprünglich für unser altes Datum gebucht hatten, am neuen Termin bereits verhindert waren, ging die Suche von vorne los. Daher war es logisch, dass wir einige Kompromisse eingehen mussten. Statt einem romantischen Palast, haben wir ein modernes Hotel ausgewählt. Dieses haben wir aber schon zuvor gekannt und hatten daher ein gutes Gefühl dabei. Statt einem kroatischen Sänger, haben wir einen DJ vor Ort engagiert. Auch der Probetermin für das Make-Up und die Frisur konnte erst 2 Tage vor der Hochzeit stattfinden. Für eventuelle Änderungen oder Sonderwünsche war das natürlich viel zu spät. Den Fotografen lernten wir sogar erst an der Hochzeit direkt kennen. Mutig, oder? Wir haben uns das aber getraut und waren happy damit.



Wir waren uns einig, dass wir alles so nehmen, wie es kommt. Die innere Anspannung und Aufregung haben wir aber trotzdem gespürt, denn die ganze Suche erfolgte natürlich nur telefonisch oder per Email von Deutschland aus. Alles basierend auf mündlichen Vereinbarungen und ohne Anzahlung oder Vertrag. Dabei mussten wir oft tagelang auf Rückmeldungen warten und einfach darauf vertrauen, dass irgendwie alles gut geht. Auf diese Weise habe ich einmal mehr gemerkt, wie locker und spontan, manchmal aber auch unzuverlässig meine Landsleute sind. Gott sei Dank haben uns unsere Eltern auch dabei unterstützt, soweit wie es nur ging. Während meine Eltern sich vor Ort um die Kirche und den DJ kümmerten, haben Marcos Eltern die Dekoartikel für den Saal erstellt und Hochzeitsspiele vorbereitet.

Niemals aufgeben

Für den größten Stressfaktor sorgten jedoch hauptsächlich die Hochzeitsdokumente. Diese waren zwischenzeitlich leider abgelaufen (Nur 6 Monate Gültigkeit!) Unsere Kulanzanfrage, aufgrund der Pandemie haben die polnischen Behörden leider abgelehnt. Es hat niemanden von denen interessiert, dass die Grenzen zu waren und wir deshalb unsere Hochzeit verschieben mussten. Nach so vielen erfolglosen Telefonaten konnte ich nur noch heulen. Als ob wir im Vorfeld nicht schon genug Ärger damit hatten! Marco bestärkte mich aber immer dabei, einfach die Zähne zusammenzubeißen. Es blieb uns nichts weiter übrig, als alle Dokumente nochmal neu zu beantragen. Oh, wie gerne ich manchmal seine Geduld hätte!

Der Tag vor der Hochzeit

Für die letzten Vorbereitungen bin ich übrigens schon eine Woche früher nach Polen gereist. Marco kam erst am Tag vor der Hochzeit nach und wir mussten direkt das abgelaufene Hochzeitsprotokoll beim Standesamt erneuern. Stellt euch nur vor, es fehlt ein Dokument und die Hochzeit kann aufgrund einer Formalie nicht stattfinden! Zum Glück lief aber alles einwandfrei und wir konnten uns entspannt auf unseren großen Tag freuen.

Apropos entspannt: Nachdem dann auch Marcos Familie aus Deutschland ankam, war für diesen Tag nur Entspannung angesagt. Ein Ausflug in die Natur an den See, eine kleine Citytour durch die Stadt, in der ich groß geworden bin und abschließend noch ein Besuch in meinem Elternhaus. Das stellte sich als super Idee heraus, denn wir konnten total relaxen und verschwendeten keine Gedanken daran, ob wir nicht noch etwas vorbereiten müssen.

Gegen Abend, als wir mit unserer Veranstalterin noch die letzten Details für den Tagesablauf abgesprochen haben, wurde uns plötzlich bewusst, dass wir noch kein Hochzeitsauto organisiert hatten. Daraufhin hat sie uns ganz spontan das nagelneue Auto ihrer Mutter besorgt. Wir haben echt nicht damit gerechnet, dass am nächsten Morgen tatsächlich das schick dekorierte Auto vor dem Hotel vorfahren würde. Unglaublich, oder?

Der Hochzeitstag

Nach soviel hin und her, der Absage und der Pandemie war es am Samstag, den 25.07.2020 endlich soweit. Als ich an dem Tag bei strahlendem Sonnenschein aufgewacht bin, konnte ich es noch nicht glauben…
Unsere Konkordat-Hochzeit (kirchliche Trauung inkl. standesamtlichen Formalitäten) war für 14 Uhr in der Kirche in meiner Heimatstadt in Polen geplant. Ab 15:30 Uhr sollte die Hochzeitsfeier im Hotel beginnen. Soweit die Theorie…

Vorbereitungen am Morgen

Für den kompletten Morgen waren nur Vorbereitungen wie Friseur und Make-Up vorgesehen. Dafür hatte ich so 4,5 Stunden eingeplant. Zunächst haben wir aber zusammen mit der Familie gemütlich gefrühstückt um mit viel Energie in den langen Tag zu starten. Als kurz vor 9 Uhr meine Friseurin mit dem Haarstyling angefangen hat, konnte ich nicht vorhersehen, dass sie tatsächlich 3,5 Stunden mit meinen Haaren beschäftigt sein würde. Soviel Zeit haben wir dafür nicht vorgesehen und so musste die Make-Up Stylistin dann leider auch erstmal warten. Die Zeit lief langsam davon und ich war schon etwas nervös. Meine Hände waren eiskalt und ich saß ganz verkrampft da. Als das Make-Up um 13:45 Uhr immer noch nicht fertig war, musste ich dann die Vorbereitungen abbrechen.

Denn ich hatte ja noch nicht mal mein Hochzeitskleid an. Schmuck und Schuhe fehlten auch noch. Für kosmetische Korrekturen blieb jetzt keine Zeit mehr übrig. Ein paar Brautfotos wie aus einem Hochzeitskatalog hätte ich mir ausserdem auch noch gewünscht. Ach und in der Hektik hätte ich auch fast meinen Schleier vergessen. Um 14 Uhr bin ich dann flott ins Hotelzimmer gerannt, wo bereits alle Gäste auf mich gewartet haben. Meine Mutti und meine Schwägerin haben mich dann beim Anziehen des Hochzeitskleids noch unterstützt. Wobei sie auch zuerst schauen mussten wie sie meine Schleppe überhaupt hochstecken können. Mein Bräutigam musste sich also noch etwas gedulden 🙂

Der Moment als mich mein Bräutigam das erste Mal sieht

Als Marco dann ins Zimmer kam und mich zum ersten Mal im Kleid gesehen hat war er erstmal sprachlos und berührt. Von seinen Gefühlen überwältigt umarmte er mich gleich und sagte zu mir: “Auf Dich habe ich so lange gewartet, meine Prinzessin. Endlich ist unser großer Tag gekommen.“ Seine Augen waren voller Glückstränen und er lächelte die ganze Zeit. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Wir waren einfach im siebten Himmel und freuten uns darüber, dass unser Traum nun wahr wird. Zu diesem magischen Moment komme ich heute in meinen Erinnerungen immer wieder gerne zurück. Und ehrlich gesagt, bin ich auch so froh, dass unser Fotograf diesen unvergesslichen Augenblick so toll festgehalten hat.

Trotz der Tatsache, das wir schon so spät dran waren, haben wir die Ruhe bewahrt. Sogar die Zeit für eine uralte, aber sehr bedeutsame, polnische Tradition haben wir uns genommen: Die Segnung durch die Eltern. Diese Sitte bedeutet, dass unsere Mütter und Väter uns als Brautpaar symbolisch aus dem Nest entlassen. Unsere Eltern haben uns mit ein paar berührenden und persönlichen Wörtern bedacht, so dass wir uns gleich gestärkt gefühlt haben. Nach dem Ehe-Segen sind wir direkt in die 5 Minuten entfernte Kirche losgefahren. Marcos Bruder wartete schon mit dem Hochzeitsauto vor dem Hotel.

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Kirchliche Trauung

Mit satten 20 Minuten Verspätung sind wir dann endlich vor der Kirche angekommen. Dort haben bereits Familie und Freunde mit große Spannung auf uns gewartet. Manch einer hat sich bestimmt schon gesorgt und gefragt was da los ist 🙂 Nachdem ich aus dem Auto ausgestiegen bin, ist mir noch zwei mal der Schleier weggeflogen. Den konnte ich dann nur noch kurz provisorisch in die Haare stecken, bevor wir gemeinsam zum Altar geschritten sind. Nun konnte endlich die Hochzeitszeremonie beginnen.

hochzeitsauto

Der allerwichtigste Moment während der kirchlichen Zeremonie war natürlich das Ehegelübde, welches mir Marco auf polnisch gegeben hat. Ich war so stolz auf ihn als er mit ständigem Lächeln auf den Lippen zu mir sprach: “Ja Marco, slubuje Ci milosc, wiernosc i uczciwosc malzenska….“ und mir somit die Liebe geschworen hat. Ein absoluter Gänsenhaut-Moment! Gleich danach durften wir uns gegenseitig die Ringe anstecken und waren offiziell Mrs & Mr!

Während die anderen gesungen haben und der Priester uns unsere Eheprotokoll überreicht hat, hat er sich sogar ein paar lockere Witze erlaubt. Er fragte mich im Stillen ob wir nicht unsere beiden Trauzeugen, Marcos Schwester und meinen Bruder, verkuppeln wollen. Haha, nein, das haben wir natürlich nicht vorgehabt, zumal Marcos Schwester schon in festen Händen ist. Auf jeden Fall hat er mit diesem Spaß die Stimmung etwas aufgelockert und ab da waren wir beide gleich viel gelassener.

Nach der Hochzeitszeremonie

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Im Rhythmus des berühmten Hochzeitsmarschs von Mendelssohn sind wir voller Herzensfreude über den roten Teppich aus der Kirche geschwebt. In diesem Augenblick spürten wir so richtig wie die Anspannung abfällt und summten zusammen stolz die Melodie. Unsere Gäste haben uns nach polnischem Brauch mit Rosenblüten und Münzen beworfen. Anschließend mussten wir als Brautpaar die Münzen wieder aufsammeln. Wer das meiste Kleingeld erwischt, hat das Sagen in der Ehe – heißt es. Lustigerweise habe ich zu später Stunde während der Feier noch einige Münzen in meinen Haaren entdeckt.

In Polen ist es auch üblich, dass noch der erweiterte Bekanntenkreis zum gratulieren in die Kirche kommt. So war das auch auf unserer Hochzeit. Da kamen einige Familienangehörige, die uns nur kurz beglückwünschen wollten. Wir fanden das sehr lieb. Andererseits war es aber schade, da wir sie coronabedingt nicht auf die Feier eingeladen haben (Das wollen wir aber definitiv noch nachholen). Bevor es zur Feier ging haben wir vor der Kirche noch ein kurzes Fotoshooting mit der ganzen Familie veranstaltet.

Hochzeitsfeier

Begrüßung mit Brot und Salz

Angekommen in unserer Location, konnte die Feier nicht ohne Begrüßung mit Brot und Salz starten! Ja, in Polen gibt es bei Hochzeiten viele Bräuche. Und dieser soll garantieren, dass es uns im Leben niemals an etwas mangeln soll. Wir haben symbolisch ein paar Brotstücke abgebrochen, gegessen und dann mit zwei Gläsern Wodka angestossen.

Hochzeitswünsche und Gratulationen

Gleich nach der Begrüßung durch den Hotelmanager, war es Zeit für den Empfang unserer Gäste. Dafür war an diesem sonnigen Nachmittag ein schattiges Plätzchen unter dem Pavillon vor dem Saal ideal.
Zunächst ging es mit Gratulationen los. Ein Moment mit vielen herzlichen Umarmungen, Küssen, Glückwünschen und Bescherung. Bei manchen rührenden Worten flossen schon ein paar Glückstränen.

Das hört sich jetzt total unromantish an, aber auf unserer Hochzeit in Zeiten der Pandemie, gehörte Hand- Desinfektionsmittel auch dazu. Genauso wie die Maskenpflicht für das Service-Peronal. Für unsere Gäste gab es sonst keine Beschränkungen.

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Sektempfang

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Anschließend haben wir mit den Gästen angestossen und flott unsere Gläser mit Schwung über unsere Schultern geworfen. Die Scherben sollen uns als Jungvermählten viel Glück für die Zukunft bringen. Danach riefen alle polnischen Gäste “Gorzko, gorzko,..“ was übersetzt “bitter, bitter“ heißt. Das bedeutet, dass es „süß“ werden muss und wir als Brautpaar uns küssen sollen. Ha, ha, dem Wunsch sind wir natürlich gerne gefolgt.

Der Erster Tanz

Als wir das Hochzeitparkett betreten haben, hat DJ Peter mit seiner Ansage unsere Gäste erstmal auf polnisch und deutsch begrüßt und mit seiner humorvollen Art die Atmosphäre aufgelockert. Mit unserem Hochzeitstanz zu der stimmungsvollen Ballade von Calum Scott “You are the reason“ haben wir dann die Tanzfläche eröffnet. Als frisch gebackene Ehefrau fühlte sich der Tanz durch den Nebel wie ein Märchen an.
Die Aufregung war groß, denn wir hatten keine einstudierte Choreographie vorbereitet. Daher mussten wir improvisieren. Mit ein paar charmanten Drehungen, sowie speziellen Schritten haben wir es trotzdem gut hinbekommen. Einige Gäste glaubten wirklich, wir hätten einen Tanzkurs belegt. 🙂

Hochzeitsessen

Bevor wir den großen Appetit unserer Gäste mit einem mehrgängigen Menü stillen konnten, haben Marco und ich erstmal noch eine kurze Rede gehalten. Wir haben alle herzlich willkommen geheißen und und uns für das Kommen bedankt. Anschließend wurde der Tisch mit abwechslungsreichem Essen und Leckereien prall gefüllt. Unser DJ sorgte auch immer dafür, dass die Gäste gemütlich essen konnten, aber vor allem, dass die Tanzfläche immer besetzt ist. Es gab ein bunter Musikmix aus Top-Hits, Popmusik, R&B und sogar Schlager, so dass für jeden was dabei war:)

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Highlight für die Gäste

Unsere Hochzeit war zeitlich so geplant, dass wir gegen 18 Uhr eine kleine Überraschung für unsere Gäste parat hatten: Ein Luftbaloon Event. Die mit dem Helium gefüllten Herz-Baloons haben wir zum Lied “99 Luftbaloons“ aus einer großen Geschenk-Box im Freien in den Himmel steigen lassen. Das war der Startschuss um die Hochzeitparty in Fahrt zu bringen. Denn das sonnige Wetter hat uns richig gut getan und unsere Gäste konnten sich im Garten gut amüsieren. Währenddessen haben uns die Kellner unterstützt und das Essen im Garten serviert. Es wurde getanzt, gelacht und unsere Gäste konnten sich trotz der Sprachbarriere auf einmal verstehen. Ob das wohl am polnischen Wodka lag??? Haha, das kann gut sein 🙂

Gartenparty

Die Feier spielte sich ab dem Zeitpunkt dann großteils draußen ab und entwickelte sich zu einer Gartenparty unter strahlend blauem Himmel. Der tolle Sonnenuntergang und der Mond sorgten für eine romantische Stimmung. So konnte sich jeder frei unterhalten, tanzen, trinken und Spaß haben. Wir nutzen die Gelegenheit auch gleich für ein gemeinsames Fotoshooting mit allen Gästen.

Hochzeitstorte

Als draußen dann die Dämmerung einsetzte, war die Zeit für das süße Highlight des Abends gekommen. Unterlegt mit dem Titel „Chariots Of Fire“ von Vangelis kam unsere Hochzeitstorte umrahmt mit Feuerfontänen. Und die sollte nicht nur leicht im Magen liegen und super lecker, sondern vor allem auch groß sein. Selbst für so eine kleine Feier wie bei uns, stellte es sich später als eine tolle Idee heraus. Denn nach der Feier haben wir unseren Gästen die übrige Stücke für den nächsten Tag eingepackt. Nachdem wir die Torte angeschnitten hatten, fütterten wir uns gegenseitig mit den ersten Stücken. Dabei schauten uns alle genau auf die Hände. Ihr kennt das sicher: Wer die Hand oben hält, der hat in der Ehe das Sagen. Es sind natürlich alles nur Sitten.

Dank an unsere Eltern

Zu später Stunde haben wir in unserem Hochzeitsprogramm die Danksagung an unsere Eltern eingeplant. Nach polnischer Tradition gehört diese Überraschung für die Eltern einfach dazu. Auf einer Leinwand präsentierten wir Bilder von unserem Lebensweg. Als Baby, Kind, Teenager bis zu unserem Kennenlernen. Schon im Vorfeld hatten wir viel Spaß bei der Suche nach Bildern, die sowohl mich, als auch Marco in ähnlichen Posen/Lebenssituationen zeigten:
Mit unserem Lieblingskuscheltier – Bei Familienausflügen – Auf dem Spielplatz – etc.
Wir bedankten uns für alles, was unsere Eltern bislang für uns getan haben und überreichten ihnen zum Abschluß noch ein Fotobuch mit diesen Bildern.

Danach haben wir den Abend feucht-fröhlich ausklingen lassen… Mit Hochzeitsspielen, Grillen und natürlich mit Tanzen bis in den frühen Morgen.

Kurzes Fazit

Nach all den oben beschriebenen Strapazen im Vorfeld, waren wir einen Tag später einfach nur überglücklich, dass die Hochzeit selbst in der Pandemie so wunderbar verlaufen ist. Im großen Ganzen konnten wir diesen Tag sehr genießen und waren relativ entspannt. Klar mussten wir auch ein paar Corona Maßnahmen einhalten: Unsere Trauzeugen und wir beide durften in der Kirche ohne Masken bleiben. Auch unsere Eltern und Geschwister hatten keine Masken an. Allerdings mussten die restlichen Familienangehörigen und Freunde, die an der Zeremonie teilgenommen haben Abstand halten und Schutzmasken tragen.
Wenn wir heute, 9 Monate später, mit etwas Abstand zurückblicken, sind wir unglaublich dankbar, dass alles gut verlaufen ist. Dennoch würden wir etwas mehr auf ein paar Kleinigkeiten achten. Vielleicht nützen euch die folgenden Tipps wenn ihr noch vorhabt zu heiraten.

Was hätten wir heute anders gemacht?

Ein echter Glücksgriff war das Hotel Modus, deren Chefin und alle Angstellten, die uns vor und während der Feier freundlich und zuvorkommend unterstützt hatten. Service, Location, Essen waren Top und wurden im Nachgang von allen Gästen hoch gelobt.
Einziger Kritikpunkt an der Stelle: In der Nacht vor unserem großen Tag, gab es noch eine andere Hochzeitsfeier im Hotel. Da wir das Zimmer direkt über dem Saal gebucht hatten, war es leider bis spät in die Nacht sehr laut 🙂

Mein Tipp: Ich würde heute genauer abfragen, ob in der Location noch andere Feiern stattfinden.


Da ich mich als Bloggerin selbst sehr viel mit Fotografie beschäftige, waren meine Ansprüche an den Fotografen entsprechend hoch. Dominik hat das aber unglaublich gut gemacht und alle wichtigen Momente und Emotionen auf den Bildern festgehalten. Ihm ist es eindeutig geglückt mit den Bildern unsere Liebesgeschichte zu erzählen. Was wir uns allerdings noch gewünscht hätten, waren ein paar Brautpaarbilder auf denen nur wir zwei zu sehen sind. Bei einem After-Wedding-Shooting haben wir das dann noch nachgeholt.

Mein Tipp: Ich würde euch raten mit dem Fotografen alles im Vorfeld genau durchzusprechen um später genau die Bilder und Situationen zu haben, die ihr wollt. Auch alles was ihr vielleicht für selbstverständlich haltet. Denn in der Aufregung bei der Hochzeit vergisst man doch einiges.

Bei der Feier selbst wollten alle Diensleister, dass wir sie direkt cash bezahlen. Das würden wir so nicht mehr machen, da man ja nicht die ganze Zeit mit viel Bargeld rumlaufen und sich an so einem Tag nicht mit Rechnungen beschäftigen will. Sicher einer der Punkte, die wir in der Kürze der Zeit nicht gut durchdacht hatten.

Mein Tipp: Regelt das im Vorfeld, entweder durch eine Anzahlung oder eine Vereinbarung, die euch am Hochzeittag dann nicht belastet.

Der Zeitplan für die Vorbereitung hat bei uns nicht ganz gepasst. Vor allem bei mir. Da hätte ich mehr Puffer einbauen sollen, einfach schon aus dem Grund, dass keine Hektik aufkommt.

Mein Tipp: Lieber mehr Zeit für die Vorbereitungen einplanen, auch wenn uns die Dienstleister was anderes vorgeben. An dem schönsten Tag des Lebens sollten keine stressigen Situationen entstehen.

DANKESCHÖN

An dieser Stelle möchten wir uns nochmal ganz herzlich für die Unterstützung unserer Familien bedanken. Auch bei allen Verwandten und Freunden, deren Glückwünsche uns erreicht haben. Für das Verständnis, dass ihr uns entgegengebracht habt, dafür das wir nicht mit euch allen feiern konnten. Wir hoffen durch diesen Blogpost konntet ihr den Tag mit uns zumindest etwas nachempfinden.

(5) Comments

  1. Weronika says:

    Witam, miło było wczuć się w waszą atmosfere ślubna. Pieknie. Pozdrawiam Panstwo Młodych, Wszystkiego dobrego i szczescia.

  2. Tadeusz says:

    Witam.Czytajac te ślubna opowieść to czułem się jak w bajce albo w filmie. Wszystko zaplanowane i nagle z powodu koronawirusa trzeba było wszystko inaczej poprowadzić. Ale widać że i tak się udało.
    Gratulacje Młodej Parze.

    1. milka says:

      Witaj Aniu. Piekna opowieść o przygotowaniach do slubu i wesela. Planujac cos chcemy zeby to wypadło jak najlepiej. Tak jak piszesz, wszystko przebieglo inaczej. Lecz liczy sie efekt końcowy. Ogolnie sie udalo bo widac to po szczesliwych minach. Jestescie szczesliwi. Zycze szczescia i miłości.
      Gratuluje na Nowej Drodze zycia.

      1. To prawda:) Slub i wesele sie udaly,pomimo naglych zmian i krotkiego przygotowania.
        Lepiej bysmy sobie tego dnia nie mogli teraz wyobrazic!
        Dziekujemy serdecznie za zyczenia.

        Pozdrawiam
        Ania

  3. Liebe Ania,

    am Ende wird alles gut. Was für eine schöne Hochzeitsfeier mit vielen sehr netten traditionellen Bräuchen. Der Fotograf hat eine tolle Arbeit hingelegt. Mir gefallen die Fotos sehr gut, besonders die interessanten Spiegelungen und Ideen. Wenn die Pandemie vorbei ist, könnt Ihr immer noch in größerem Rahmen nachfeiern.

    Liebe Grüße
    Renate

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